Neurodermitis Cremes sind die Basistherapie bei Neurodermitis. Bei der Behandlung von Neurodermitis (auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem) gilt „Vorbeugen ist besser als behandeln“, denn je eher gegen die Symptome angegangen wird, desto besser lässt sich Neurodermitis in Schach halten und neue Schübe hinauszögern. Ziel der Basistherapie bei Neurodermitis ist es, den Juckreiz zu stillen und die trockene Haut mit Feuchtigkeit und wohltuenden Fetten zu versorgen, die der Neurodermitiker-Haut von Natur aus fehlen.
Behandlung mit Pflegecremes
Je nach Stadium (akut, subakut, chronisch) kommen dabei verschiedene äußerlich anwendbare (= topische) Neurodermitis Cremes oder Salben zum Einsatz. Sie wirken je nach Wirkstoff rückfettend, juckreizstillend, entzündungshemmend und schenken der gereizten Haut Feuchtigkeit. Im akuten Stadium werden zudem Medikamente zum Einnehmen verordnet.
Für die tägliche Hautpflege gilt: Je trockener die Haut, desto fetthaltiger sollte das Pflegeprodukte sein – kurz „fett auf trocken“. Im akuten Stadium, bei entzündeter, nässender Haut, sollten Pflegeprodukte einen höheren Wassergehalt haben. Hier gilt „feucht auf feucht“.

Je nach Hautzustand sollte die passende Pflege gewählt werden:
Trockene Haut, die zu Juckreiz neigt:
Öl-in-Wasser-Emulsionen als Creme oder Lotion bei trockener Haut mit den Feuchthaltefaktoren Harnstoff (Urea) und Glycerin. Bei sehr trockener, schuppiger Haut sind Fettcremes mit einem höheren Lipidanteil geeignet.
Bei Juckreiz kann eine Creme mit dem juckreizstillenden Wirkstoff Polidocanol eingesetzt werden.
Akut entzündete Haut:
Wirkstoffhaltige Cremes, mit Wirkstoffen die Entzündung und Juckreiz lindern (z. B. Kortisonsalben, gerbstoffhaltige Creme Tannosynt).
Zusätzlich können bei nässender, entzündeter Haut feuchte Wickel oder Umschläge mit synthetischen Gerbstoffen unterstützend eingesetzt werden.
Neurodermitis-Basistherapie: Welche Wirkstoffe helfen?
Bei leichten bis mittelschweren Hautveränderungen ist eine äußerliche Behandlung von rezeptfreien Produkten zur Verbesserung der Beschwerden in vielen Fällen ausreichend. Verschiedene Wirkstoffe unterstützen die Heilung. Hier ein kurzer Überblick:
Urea (Harnstoff):
Urea ist ein Endprodukt des menschlichen Eiweißstoffwechsels und reguliert auf natürliche Art und Weise den Feuchtigkeitsgehalt der Haut, indem es das Wasser in der Haut bindet. Die Haut wird dadurch wieder geschmeidiger und gewinnt an Feuchtigkeit. Zur topischen Basispflege gut geeignet sind die duft- und farbstofffreien Pflegeprodukte wie etwa von Optiderm, die in zahlreichen klinischen Studien getestet wurden. Urea (Harnstoff) wird bereits seit Jahren von Dermatologen (Hautärzten) bei der Therapie trockener Haut eingesetzt. Weiteres Plus: Optiderm zieht gut ein und hinterlässt keinen lästigen Film auf der Haut. Die Optiderm-Fettcreme ist zudem frei von Konservierungsstoffen. Die Therapie-Leitlinien zur Behandlung von Neurodermitis empfehlen den Zusatz sowohl von Harnstoff als auch von Glycerin in der Basistherapie.
Achtung: Bei einem akuten Ekzem können harnstoffhaltige Cremes ein brennendes Hautgefühl verursachen.

Polidocanol:
Der zweite Wirkstoff in den Pflegeprodukten von Optiderm ist der patentierte Wirkstoff Polidocanol. Polidocanol wirkt lokal betäubend auf den Juckreiz und lindert diesen in kurzer Zeit.
In einer Vergleichsstudie mit Kindern brachte die Kombination von Polidocanol und Harnstoff eine um 30-prozentige Reduktion des Juckreizes im Vergleich zum rein fetthaltigen Basistherapeutikum.
Die reine Anwendung von Polidocanol ersetzt aber nicht die antientzündliche Therapie.
Gerbstoff:
Im akuten Stadium kommen entzündungshemmende Cremes zum Einsatz. Diese wirken entzündungshemmend und juckreizlindernd (z.B. Tannosynt). Die Tannosynt-Lotio eignet sich bei juckenden nässenden, entzündlichen Erkrankungen der Hautoberfläche.
Tannosynt-Lotio enthält Gerbstoff
Gerbstoff wirkt gefäßabdichtend, hat einen schorfbildenden Effekt und kann so dafür sorgen, dass sich die Ekzeme verschließen und aufhören zu nässen. Die Tannosynt-Lotio bremst zudem die übermäßige Schweißsekretion und entzieht so potentiellen Krankheitskeimen den Nährboden.
Gerbstoffe können eine antientzündliche Therapie ergänzen, aber nicht ersetzen.

Therapeutika zur phasengerechten Behandlung bei Neurodermitis
Richtige Pflege bringt die Hautbarriere wieder ins Gleichgewicht und kann so symptomfreie Phasen verlängern. In schubfreien Intervallen, in denen die Haut trocken und empfindlich ist, sollten Sie auf eine tägliche konsequente Pflege mit rückfettenden Lipiden achten. Dabei gilt: je trockener die Haut, desto fetthaltiger sollte das Pflegeprodukt sein. Hier gilt der Grundsatz: „fett auf trocken“.
Im akuten Schub, wenn die Haut nässt und entzündet ist, sollten Sie Pflegeprodukte mit einem höheren Wassergehalt und weniger Fett bevorzugen. Gemäß dem Grundsatz: „feucht auf feucht“. Je nach Hautzustand können ganz unterschiedliche Präparate für Sie geeignet sein. Mit Hilfe der folgenden Übersicht können Sie gezielt das passende Präparat für sich auswählen:
Balneum Hermal® Ölbad
Balneum Hermal® F Ölbad, stark fettend
Optiderm®
Creme, Lotion & Fettcreme
Baden
Balneum Hermal® Plus Ölbad, juckreizstillend
Tannosynt® Creme
Baden/Umschläge
Tannosynt® flüssig
Therapiebegleitende Basispflege und Hautreinigung
Balneum® intensiv Dusch-/Waschlotion
Zur täglichen Reinigung von Gesicht, Händen und Körper. Auch als Shampoo anwendbar.
Balneum Hermal® medizinische Ölbäder
Die bewährten Bäder, die u. a. auf natürlichen Ölen basieren, verteilen sich im Badewasser in feinsten Tröpfchen und bilden einen pflegenden Lipidfilm auf der Haut. Dadurch wird Ihre Haut gleichmäßig und leicht gefettet. Gleichzeitig wird während des Badens das Herauslösen wichtiger Feuchthaltefaktoren aus der obersten Hautschicht vermindert. Dadurch wird das Hydro-Lipid-System Ihrer Haut stabilisiert und die Wiederherstellung der natürlichen Hautbarrierefunktion unterstützt.
Therapiebegleitende Basispflege zwischen akuten Schüben
Optiderm® mit 3% Polidocanol und 5% Urea
Als Creme, Lotion und Fettcreme – drei verschiedene Darreichungsformen für den individuellen Bedarf
Zur unterstützenden Therapie bei akuter Neurodermitis
Tannosynt® mit synthetischem Gerbstoff
Die kortisonfreie Alternative zur unterstützenden Therapie bei akuter Neurodermitis
Neurodermitis bei Babys
23 Prozent der Kleinkinder werden in Deutschland wegen Neurodermitis behandelt. Ersten Symptome zeigen sich meist als Milchschorf.
Neurodermitis bei Kindern
Neurodermitis bei Kindern hat sich in den letzten Jahrzehnten verdreifacht. Das atopische Ekzem manifestiert sich meist schon in früher Kindheit.
Ratgeber Neurodermitis
Was ist Neurodermitis? – Informationen zur Behandlung von Neurodermitis sowie Symptome und Bilder der Krankheit finden Sie auf unserer Ratgeberseite.
Optiderm® Creme, Optiderm® Lotion, Optiderm® Fettcreme
Anwendungsgebiete: Zur Feuchtigkeitsregulierung der Hornschicht, Fettung und Juckreizstillung, als unterstützende Behandlung bei Hauterkrankungen mit trockener und/oder juckender Haut, wie z.B. atopisches Ekzem (Neurodermitis), Exsikkationsekzem (Austrocknungsschäden durch Waschmittel etc.), sowie zur Weiter- und Nachbehandlung der genannten Hauterkrankungen. Warnhinweise: Optiderm Fettcreme: Cetylalkohol kann lokale Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Optiderm Creme: Benzylalkohol kann leichte lokale Reizungen hervorrufen.
Stand der Information: Juli 2021
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Almirall Hermal GmbH • D-21462 Reinbek
www.almirall.de – e-mail:info@almirall.de
Tannosynt® Creme gegen Entzündung und Juckreiz, flüssig, Lotio.
Wirkstoff: (synthetischer Gerbstoff). Anwendungsgebiete: Synthetischer Gerbstoff beeinflusst aufgrund seiner adstringierenden, gerbenden und schorfbildenden Wirkung bestimmte entzündliche, nässende und juckende Hauterkrankungen; er lässt sich bei folgenden Erkrankungen einsetzen: Creme gegen Entzündung und Juckreiz: Unterstützende Therapie von Hauterkrankungen mit Entzündung, Nässen und Juckreiz. Flüssig: Symptomatische Behandlung von akuten, entzündlichen, nässenden und juckenden Hauterkrankungen an schwer zugänglichen Hautpartien, z. B. in den Körperfalten und im Anal- und Genitalbereich; unterstützende Behandlung bei Windeldermatitis und bei übermäßiger Schweißabsonderung (Hyperhidrosis). Lotio: Akut entzündl., nässende u. juckende oberfl. Hauterkrankungen, insbes. in Hautfalten. Windeldermatitis beim Säugling und Kleinkind. Lokalbehandlung juckender Hautausschläge, z. B. Windpocken oder übermäßiger Schweißabsonderung (Hyperhidrosis). Warnhinweise: Creme: Cetylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen Flüssig: Nicht unverdünnt anwenden. Tannosynt flüssig darf nicht in die Augen kommen. Lotio: Methyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen. Entölte Phospholipide aus Sojabohnen können sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen. Tannosynt Lotio nicht auf die behaarte Kopfhaut auftragen, da es an nässenden Hautstellen zu Verklebungen der Haare kommen kann. Stand: Tannosynt Creme: Oktober 2020; Tannosynt flüssig: Februar 2018; Tannosynt Lotio: Juni 2020.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Almirall Hermal GmbH • D-21462 Reinbek • www.almirall.de • e-mail: info@almirall.de
Balneum Hermal®, Balneum Hermal® F, Balneum Hermal® Plus.
Wirkstoff: Balneum Hermal: Raffiniertes Sojaöl. Balneum Hermal F: Erdnussöl, dünnflüssiges Paraffin. Balneum Hermal Plus Raffiniertes Sojaöl, Macrogollaurylether 6,5
(Polidocanol). Anwendungsgebiete: Balneum Hermal®: Zur unterstützenden Behandlung von Hautkrankheiten mit trockener, leicht juckender Haut, z.B. atopisches Ekzem (Neurodermitis), Psoriasis (Schuppenflechte), Ichthyosis (Fischschuppenerkrankung), Pruritus senilis (Altersjuckreiz), Ekzeme wie Windelekzem, Waschekzem. Balneum Hermal F: Zur unterstützenden Behandlung bei trockener, schuppender, juckender und empfindlicher Haut, z. B. atopisches Ekzem (Neurodermitis), Psoriasis, Ichthyosis. Balneum Hermal Plus: Zur unterstützenden Behandlung aller Hauterkrankungen mit Austrocknung, insbesondere mit Juckreiz, z. B. atopisches Ekzem (Neurodermitis), chronisches Ekzem, Pruritus senilis. Zur unterstützenden Behandlung der Psoriasis. Warnhinweise: Balneum Hermal: Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen. D-Limonen und Linalool (Duftstoffbestandteile) können allergische Reaktionen hervorrufen. Balneum Hermal F: Butylhydroxytoluol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen. D-Limonen und Linalool (Duftstoffbestandteile) können allergische Reaktionen hervorrufen. Balneum Hermal Plus: Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen. D-Limonen und Linalool (Duftstoffbestandteile) können allergische Reaktionen hervorrufen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand Balneum Hermal: April 2021, Stand Balneum Hermal F: Mai 2022, Stand Balneum Hermal Plus: April 2022
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker